Narri, narro und „Schurke – vor´s Gericht 2019“
 
Viele tausend Zuschauer säumten den Straßenrand in Dornstetten, um einen prächtigen närrischen Zug der schwäbisch-alemannischen Fasnet zu erleben. Auch eine Gruppe Reilinger hatte sich auf den Weg gemacht, um bei herrlichstem Sonnenschein die befreundete Schwarzwaldgemeinde Dornstetten zu besuchen und einen Umzug mit dem 23. Dornstettener Narrengericht zu erleben.

Vor dem beeindruckenden Narrenzug wurden die Reilinger, angeführt von Bürgermeister Stefan Weisbrod und der Kultur- und Sportvorsitzenden Sabine Petzold, sehr herzlich vom Dornstettener Bürgermeister Bernhard Haas in der Stadtsporthalle beim Empfang der Zunftmeister durch die Dornstetter Drillerhansele begrüßt. Schon hier konnte man einen Eindruck gewinnen, was im Anschluss auf der Dornstetter „Narrenmeile“ los sein würde. Mehr als 2.300 Hästräger in über einundsiebzig Gruppen wurden erwartet. Begrüßt wurde hier auch schon der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, der sich am Ende des Narrenzuges dem Dornstetter Narrengericht auf dem Marktplatz stellen musste.

v.l.n.r.: Dornstettens Pfarrer Timo Stahl, Sabine Petzold, Charly Weibel, Bürgermeister Stefan Weisbrod, Dornstettens Bürgermeister Bernhard Haas, Anette Schweiger

Angeführt wurde der närrische Zug von der Stadtkapelle Dornstetten, gefolgt von den Organisatoren der Veranstaltung, den beiden Dornstetter Narrenvereinen Drillerhansele und den Schnogaklopfern. Vor der Stadthalle begrüßte die blendend aufgelegte Andrea Stahl nicht nur jede einzelne Gruppierung auf der Straße, sondern auch die närrisch kostümierten Reilinger, die zur Freude der anderen Besucher mit ihrem „ahoi“ immer wieder für Aufmerksamkeit sorgten. Die Moderatorin informierte kenntnisreich über jede Zugnummer und ohne „narri, narro“ oder auch schon mal akrobatischen Einlagen wurde niemand vorbei gelassen
 
Mehrere tausend Hästräger, Hexen, Teufel und Geister, aber auch Gardemädchen und Mönche, zogen über drei Stunden lang durch die vollen Straßen – ein begeisterndes närrisches Spektakel. Besonders bemerkenswert: die „Enziger Narrenzunft“ war mit nahezu unfassbaren 278 Teilnehmer die größte Gruppe im Zug und bot schon in sich ein faszinierendes Bild der schwäbisch-alemannischen Fasnet.

Am Ende des Zuges wurde Verkehrsminister Winfrid Hermann im Narrenzug mit gezerrt. Am Wegesrand wurde er mit „Schurke – vor´s Gericht“ schon auf die Verhandlung vor dem Dornstetter Narrengericht auf dem Marktplatz eingestimmt. Er wehrte sich tapfer und stellte sich der hohen Gerichtsbarkeit. Man war ihm aber wohlgesonnen und nach Abwägung aller Aussagen, ließ man „Gnade vor Recht“ ergehen und er durfte des Weges ziehen.

Verkehrsminister Winfried Hermann, Sabine Petzold,
Vorsitzende KuSG und Bürgermeister Bernhard Hass

Narrengericht

Die Reilinger Narren traten nach einem überwältigen Eindruck vom närrischen Treiben im Schwarzwald den Rückweg wieder an. Dies war ein schöner Anlass, die freundschaftlichen Beziehungen mit der Schwarzwaldgemeinde zu begehen. Die Freude ist schon jetzt groß, die Dornstetter Drillerhansele 2020 beim „närrischen Nachtumzug“ in Reilingen begrüßen zu dürfen.

Dornstetten präsentiert sich als Narrenhochburg